Abstract
Dieses Dokument beschreibt Prüfverfahren im Labor zur Bestimmung des Widerstands von in persönlicher Schutzausrüstung (PSA) verwendeten Materialien, Verschlüssen und Nähten gegen Permeation fester oder flüssiger Chemikalien mit geringem Dampfdruck (weniger als 133,322 Pa bei 25 °C) und/oder nicht in Wasser oder anderen Flüssigkeiten löslicher Stoffe, die üblicherweise als Sammelmedien verwendet werden. Diese Chemikalien, die häufig in Pestizid-Rezepturen und anderen Gemischen vorkommen, können nicht mittels anderer Normen zur Messung der Permeation gemessen werden. Dieses Prüfverfahren ist geeignet für auf Anwendungsstärke verdünnte und für konzentrierte Pestizid-Rezepturen sowie andere Gemische, bei denen der aktive Inhaltsstoff eine Chemikalie mit geringem Dampfdruck und/oder geringer Löslichkeit in häufig verwendeten flüssigen und gasförmigen Sammelmedien ist.
Dieses Prüfverfahren soll nicht an Stelle von Normen, wie der ISO 6529, EN 16523 1 und ASTM F739, welche flüssige und gasförmige Sammelmedien verwenden, angewendet werden. ISO 19918 ist nicht geeignet zur Messung flüchtiger Chemikalien, welche verdampfen können, bevor die chemische Analyse abgeschlossen ist.
Der Kontaminationsgrad hängt von mehreren Faktoren ab, zum Beispiel der Expositionsart, der Anwendungstechnik und der chemischen Rezeptur. Da das Expositionsniveau erheblich variieren kann, ist dieses Verfahren so aufgebaut, dass die relative Leistungsfähigkeit der PSA Materialien bei unterschiedlicher Dauer eingestuft wird.
Dieses Verfahren dient der Messung der kumulativen Permeation. Die Durchbruchszeit kann durch dieses Verfahren nicht gemessen werden. Dieses Prüfverfahren misst nicht den Widerstand gegen Penetration oder Degradation.
Die Norm für das Prüfverfahren kann zur Bewertung sowohl von neuen als auch von zum Beispiel durch Waschen oder simulierten Abrieb behandelten PSA-Materialien genutzt werden. Genaue Informationen zur Behandlung müssen in den Bericht aufgenommen werden.