Abstract
Dieser Teil von EN 12607 legt ein Verfahren zur Bestimmung der kombinierten Wirkungen von Wärme und Luft auf einen rollierenden dünnen Film aus Bitumen oder bitumenhaltigem Bindemittel fest, mit dem die Ver¬härtung der meisten bitumenhaltigen Bindemittel während des Mischvorgangs in einer Asphaltmischanlage simuliert wird. Das Verfahren eignet sich für andere bitumenhaltige Bindemittel als Straßenbaubitumen, die festgelegte Referenztemperatur kann jedoch zu übermäßiger Verhärtung führen, die keine Ähnlichkeit mit den während des Mischvorgangs in einer Asphaltmischanlage tatsächlich auftretenden Bedingungen hat. Das Ver¬fahren kann eine Verhärtung, wie sie während des Mischens von warmen Mischbindemitteln auftritt, mögli¬cherweise nicht wiedergeben.
Die Prüfung wird als RFT-Verfahren (en: Rotating Flask Test) bezeichnet, d. h. Prüfung im rotierenden Kolben.
WARNUNG — Die Anwendung dieser Europäischen Norm kann den Umgang mit gefährlichen Substanzen und Ausrüstungsteilen und die Ausführung gefährlicher Arbeitsgänge einschließen. Diese Europäische Norm erhebt nicht den Anspruch, alle mit ihrer Anwendung verbundenen Sicherheitsprobleme anzusprechen. Es liegt in der Verantwortung des Anwenders dieser europäischen Norm, die Gefahren zu identifizieren und die mit der Durchführung der Prüfung verbundenen Risiken zu beurteilen sowie geeignete Kontrollmaßnahem zu implementieren, um den Ausführenden (und die Umwelt) zu schützen. Dies beinhaltet einen angemessenen Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Klärung vor der Anwendung, ob einschränkende Vorschriften zu berücksichtigen sind.
Falls die Wahrscheinlichkeit besteht, dass ein Bindemittel flüchtige Bestandteile enthält, sollte dieses Verfahren nicht angewendet werden. Bei verschnittenem Bitumen und Bitumenemulsionen sollte es nicht angewendet werden, bevor diese Produkte z. B. nach EN 13074-2 stabilisiert wurden.