Abstract
Diese Technische Spezifikation gilt für die Bestimmung der undränierten Scherfestigkeit an gestörten und ungestörten Probekörpern von gesättigten feinkörnigen kohäsiven Böden mit dem Fallkegel.
Die Technische Spezifikation beschreibt den Fallkegelversuch, bei dem ein Kegel mit seiner Spitze in einen Probekörper eindringt, wobei die Eindringung des Kegels in den Boden gemessen wird.
Bei diesem Versuchsverfahren werden Werte für die Eindringung erhalten, aus denen die undränierte Schwerfestigkeit abgeschätzt werden kann.
Dieses Verfahren kann sowohl bei ungestörten als auch bei gestörten Probekörpern angewendet werden. Bei ungestörten Probekörpern ist das Versuchsergebnis abhängig von der Güteklasse des Probekörpers. Außerdem kann das Versuchsergebnis durch Anisotropie beeinflusst werden.
Auch wenn die undränierte Scherfestigkeit an einer �ungestörten" Probe ermittelt wird, hängt das Ergebnis von den Bedingungen des jeweiligen Versuchs ab, die sich von denen beim Abscheren in situ erheblich unterscheiden können. Daher ist die mit dem Fallkegel ermittelte Scherfestigkeit nicht notwendigerweise gleichbedeutend mit der undränierten Scherfestigkeit des Bodens in situ, und der Versuch sollte als Index-Versuch angesehen werden.
ANMERKUNG 1 Bei nicht homogenen Bodenproben liefert dieses Verfahren Werte für die undränierte Scherfestigkeit, die weniger repräsentativ für die mittlere Scherfestigkeit der Probe sind als andere Versuch, bei denen ein größeres Bodenvolumen im Versuch untersucht wird.
ANMERKUNG 2 Für gestörte Bodenproben und Proben aus gerissenem Boden liefert dieses Verfahren in der Regel höhere Werte für die Festigkeit als Versuche, bei denen ein größeres Bodenvolumen beteiligt ist.