Abstract
Diese Europäische Vornorm legt für faserverstärkte Verbundwerkstoffe mit keramischer Matrix (CMC) die Bedingungen zur Bestimmung der Dauerschwingeigenschaften bei Temperaturen bis zu 2 000 °C im Vakuum oder in einer gegenüber dem zu prüfenden Werkstoff inerten Gasatmosphäre fest, wenn eine einachsige Beanspruchung innerhalb des Zugschwell (Zug/Zug) oder des Wechselbereichs (Zug/Druck) so aufgebracht wird, dass eine Last oder Dehnung mit konstanter Amplitude erreicht wird.
ANMERKUNG Die Anwendung dieser Atmosphären hat den Zweck, Veränderungen des zu prüfenden Werkstoffs aufgrund einer chemischen Reaktion mit der umgebenden Atmosphäre während der Prüfung zu vermeiden.
Diese Norm ist auf alle faserverstärkten Verbundwerkstoffe mit keramischer Matrix mit unidirektionaler (1D), bidirektionaler (2D) und mehrdirektionaler (xD, mit 2 < x £ 3) Verstärkung anwendbar.
Der Zweck dieser Vornorm besteht darin, das Verhalten der CMC zu bestimmen, wenn sie gleichzeitig einer mechanischen Dauerschwingbeanspruchung und einer Oxidation ausgesetzt werden. Im Gegensatz zu den Prüfungen zur Bestimmung der Dauerschwingeigenschaften bei hoher Temperatur in inerter Atmosphäre treten bei den Prüfungen, die bei hoher Temperatur und in oxidierender Umgebung durchgeführt werden, Werkstoffschädigungen verstärkt dadurch auf, dass neben der rein mechanischen Ermüdung auch chemische Einflüsse durch die Oxidation des Werkstoffs wirksam werden.