Abstract
Dieses Dokument legt die Prüfbedingungen für die Bestimmung der Zugeigenschaften von isotropen und anisotropen faserverstärkten Kunststoffverbundwerkstoffen auf der Basis der allgemeinen Grundsätze aus ISO 527 1 fest.
ANMERKUNG 1 Unidirektional verstärkte Werkstoffe werden in ISO 527 5 behandelt.
Die Verfahren werden verwendet, um das Zugverformungsverhalten von Probekörpern zu untersuchen und die Zugfestigkeit, den Zugmodul, die Poissonzahlen und andere Gesichtspunkte der Zugspannungs-Dehnungs-Beziehung unter den festgelegten Bedingungen zu ermitteln.
Das Prüfverfahren ist für Anwendung bei den folgenden Werkstoffen geeignet:
thermoplastische und duroplastische (wärmehärtbare) Verbundwerkstoffe mit nicht-unidirektionalen Verstärkungen, wie Matten, Gewebe, Rovinggewebe, geschnittene Fasern, Kombinationen derartiger Verstärkungen, Mischverstärkungen, Rovings, Kurzfasern oder gemahlene Fasern oder vorimprägnierte Werkstoffe (Prepregs);
ANMERKUNG 2 Spritzgegossene Probekörper werden in ISO 527 2 behandelt.
Kombinationen der vorstehend genannten Werkstoffe mit unidirektionalen Verstärkungen und multidirektionale verstärkte Werkstoffe, die aus unidirektionalen Schichten aufgebaut sind, vorausgesetzt, derartige Schichtwerkstoffe (Laminate) sind symmetrisch;
ANMERKUNG 3 Werkstoffe mit ausschließlich oder überwiegend unidirektionalen Verstärkungen werden in ISO 527 5 behandelt.
Fertigerzeugnisse aus den vorstehend genannten Werkstoffen.
Die berücksichtigten Verstärkungen schließen Glasfasern, Kohlenstofffasern, Aramidfasern und andere ähnliche Fasern ein.