Abstract
Das Ziel der Implementierung des gesamteuropäischen fahrzeuginternen Notrufsystems (eCall) besteht darin, die Benachrichtigung über den Eintritt eines Verkehrsunfallereignisses europaweit mit denselben technischen Standards und denselben Dienstgütezielen durch Nutzung eines „Mobilfunknetzes“ (en: Public Land Mobile Network, PLMN) zu automatisieren, welches die europäische zuvor zugeordnete Notzieladresse (siehe Normative Verweisungen) unterstützt, und darin, ein Hilfsmittel für die manuelle Auslösung der Benachrichtigung über den Eintritt eines Notfalls zur Verfügung zu stellen.
Dieses Dokument legt die allgemeinen Betriebsanforderungen und intrinsischen Verfahren für fahrzeuginterne Notruf-Dienste (eCall) mit dem Ziel fest, im Falle eines Unfalls oder eines sonstigen Notfalls über eine eCall-Kommunikationssitzung einen Notruf vom Fahrzeug an eine Notrufzentrale (PSAP) zu übermitteln und eine Sprachverbindung zwischen der fahrzeuginternen Einrichtung und der PSAP herzustellen.
Von Dritten bereitgestellte, private fahrzeugseitige Dienste zur Unterstützung in Notfällen können eine ähnliche eCall-Funktion auch mit anderen Mitteln zur Verfügung stellen. Derartige Dienste sind in EN 16102 festgelegt und nicht Gegenstand des vorliegenden Dokumentes.
Die Kommunikationsprotokolle und die Verfahren für die Übertragung der eCall-Nachricht sind in diesem Dokument nicht festgelegt.
Dieses Dokument legt die Betriebsanforderungen für eCall-Dienste fest. Ein wichtiger Bestandteil des eCall-Dienstes ist der minimale Datensatz (en: Minimum Set of Data, MSD). In diesem Dokument sind die Betriebsanforderungen für den MSD, nicht aber seine Form und sein Dateninhalt festgelegt. Ein gemeinsamer Europäischer MSD ist in EN 15722 festgelegt.
Dieses Dokument legt nicht fest, ob eCall in Einrichtungen integriert ist oder mit anderen Mitteln zur Verfügung gestellt wird (z. B. im Falle von Nachrüsteinrichtungen).
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